Techniken
In der Regel beginne ich gerne mit Bleistiften in anfänglichen Materialproben und darauffolgenden ersten Studien.
Bleistift hat wie in der Materialabbildung viele Facetten. Am schönsten kommen Bleistiftzeichnungen auf hochwertigen glatten Papieren zu Geltung, hier lassen sich Helligkeiten kinderleicht Radieren.
Bleistift lässt sich zum einen Zeichnen sowie Nass auftragen.
Mit verschiedenen Radiergummis zum einen elektrisch Radierknetgummis wie Radierstiften lassen sich alle nur erdenklichen Effekte erzielen.
Die materialbedingten Grenzen liegen jedoch im Tiefschwarzbereich. Jene kann man aber mit angrenzend ähnlichen Materialien gut kompensieren.
Kohle eignet sich besonders gut zur Herstellung von Skizzen.
Hier eignen sich Papiere mit leichter Körnung bis in extreme Haptik. Mit einem Kohlestückchen quer durchgebrochen auf dem Papier liegend, kann man sofort durchstarten. Vorder- und Hintergründe können so gleichzeitig im Bild herausgearbeitet werden.
Bei glatteren Papieren wischt man einfach mit dem Handrücken über das Papier und holt das gezeichnete in den Hintergrund zurück. So kann man sich jederzeit problemlos korrigieren. Je glatter ein Papier ist, je besser lässt es sich Radieren.
Bei Kohle eignet sich ein Radierknetgummi am besten, der lässt sich in jede gewünschte Form Kneten bis hin zu feinsten Linien.
Bei Buntstiften ist alles möglich.
Hier starten wir innerhalb der Ersten Zeichnung von Null auf Einhundert. Buntstifte eignen sich insbesondere für Einzelne Naturstudien.
Am besten eignen sich Papiere mit einer leichten Körnung ab 245g mit hoher Radier- Fähigkeit. Das Papier muss in der Lage sein, allen Anforderungen zu genügen, bis hin zum abkratzen des Farbauftrages mit einem feinen Cuttermesser.
Für größere Flächen oder Hintergründe eignen sich Buntstifte eher im Materialmix.
Buntstifte lassen sich hervorragend mit Pastellkreiden wie Aquarellfarben kombinieren. Radierstifte sind das Weiß wie der Weichzeichner bei den Buntstiften, wobei sich der Elektroradierer bestens für die Reflexe eignet.
Dieses faszinierende Material sollte ausschließlich im oberem Preis-Segment gekauft werden.
Die weichen Kreiden, bestehend aus reinsten Pigmenten bieten allerhöchste Leuchtkraft. Man kann sie Kombinieren mit Pastellstäbchen wie Pastellstiften. Bei Papieren mit leichter Körnung eignen sich verwisch Techniken in mehreren Schichten.
Dann gibt es Papiere so rau wie sechziger Schmirgelpapier oder gar aus Samt oder Platten mit Marmormehlgrundierungen.
Allerdings sind die Letzteren keine Anfängertechniken, da nicht radiert werden kann und somit keine Fehler verziehen werden. Das empfindlichste ist der weiche Pastellstaub auf Samt.
Alle Werke müssen mehrfach fixiert werden.
Die Regel, je reiner die Pigmente, je höher die Leuchtkraft.
Die Vorzeichnung kann spontan in Lasuren beginnen. Weiß ist immer das Papier somit im Vorhinein festzulegen.
Das Vorurteil Lasuren und Aquarell sollte danach zu den Akten gelegt werden. Aquarell kann allerhöchste Farbintensität und Farbtiefe jeglicher Realität und drüber wiedergeben.
Im nassen Zustand hat die Farbe volle Kraft. Trocknet sie jedoch, wird sie Matt und verliert dadurch an Intensität. Man sollte also von Haus aus eine Schüppe drauflegen, die Brillanz regelt das Glas bei der Rahmung.
Die Auswahl der Papierqualitäten gestaltet sich beim Aquarell schier grenzenlos.
Bei der Grammzahl wie bei der Haptik.
Bei Gouache ist die Farbe höher pigmentiert und somit insgesamt deckender als beim Aquarell.
Hier abgebildet eine Designer Gouache basierend auf dem HKS Fächer.
Im künstlerischen wie grafischen Bereich geht es hier um die Einhaltung der HKS Farben im anschließenden Druckbereich in gleicher Farbwiedergabe.
Gouache verhält sich ähnlich wie Aquarell, insofern man es nach dem Auftragen an lösen kann.
Werke in Gouache angefertigt müssen also im Anschluss ebenso hinter Glas. Grundsätzlich empfehle ich alles, was hinter Glas muss in Museumsglas zu rahmen. Das mindert die Reflexionen und die schützt die Werke vor schädlichem UV-Licht.
Grundsätzlich kann man alles in allen Techniken umsetzen.
Nur hat jede Farbe seine Grenzen wie Spezialitäten. Ohne prinzipiell Werten zu wollen, tue ich es jetzt ausnahmsweise doch. Also nicht, was die Darstellungen betrifft im Acrylbereich, da halte ich mich ganz raus. Es ist eher die Herstellung und die Reinheit innerhalb der Natürlichkeit der Farben.
Ich habe sie hier literweise stehen. Sicher habe ich sie auch eingesetzt, wenn es mal schnell gehen muss. Aber schnell verliert an der Ursprünglichkeit Reinheit im eigentlichen Sein.
Selbst in der Profiqualität erreichen sie niemals die Tiefenbereiche der Wiedergabe von Aquarell, Pastell, Öl, die nur reinste Pigmente hervorrufen können.
Öl wirkt am besten großflächig.
Da hat man viel Platz innerhalb der Farbe einzutauchen. Klein ist auch nett.
Das Besondere innerhalb der Ölmalerei ist die Dauer eines Größeren Öl Werkes, was sich je nach dem bei mir selber bereits bis 4 Monate täglich hingezogen hat. Die Spezialität liegt in der unbewussten Einwirkung der energetischen Kraft der Farbe bei einer Größeren Fläche.
Die Farben haben eine unfassbar energetische Kraft, jede anders, jede für sich. Malen erfordert alle Sinne höchste Konzentration.
Alle sonst äußeren Sinne müssen gehen. Macht man das lange genug, erkennt man den Wert des eigentlichen Seins hinter der Farbe. Farben, Reinigen, Farben, Heilen, Farben sind Pures sein.